Mein Einstieg 

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Als 1998 im Oberwallis die ersten Wolfsschäden auftraten und die Emotionen hochgingen, habe ich das alles mit sehr grossem Interesse verfolgt.

Als Schafhalter muss man gegen den Wolf sein. Dieser bringt sehr viel Mehrarbeit und Unsicherheit. Dagegen zu sein ist eine Haltung, die keine Probleme löst. Deshalb entschloss ich mich, Problemlösungen zu testen.

Weihnachten 1994 kaufte ich in Jeizinen einen Betrieb mit 99 Muttertieren und hatte regelmässig Schäden durch Fuchs, Kolkrabe, Adler und streunende Hunde.

 

Zwei Stunden nach der Geburt waren die Augen des Lammes schon vom Kolkraben ausgepickt.

 

Regelmässige Fuchsrisse, auch an grösseren Lämmern, treten immer häufiger auf.

 

Vor allem im Herbst, wenn keine jungen Wildtiere mehr als Beute zur Verfügung stehen, kreist der Adler stundenlang über der Herde, um junge Lämmer zu erbeuten.

 

So entschloss ich mich 1999 einen Esel und die Schutzhündin Bianca in die Herde zu integrieren. Ich sagte mir, wenn die Schutzmassnahmen gegen den Wolf wirksam sein sollen, sind sie auch wirksam gegen die Schäden, die ich bisher hatte. Die Herdenschutztiere wurden vom KORA zur Verfügung gestellt.

Schutztiere zu integrieren und zu glauben alles funktioniert war ein Irrtum.

Es traten Probleme auf zwischen Hund und Schafen und Esel und Schafen (Siehe Probleme und Lösungsansätze). Dreimal war ich soweit alles aufzugeben.

Nun hatte ich zwar keine Schäden mehr durch Fuchs, Kolkrabe etc., aber durch Hund und Esel. Da steckte ich mir einen Rahmen von fünf Jahren um zu experimentieren. Drei Jahre Aufbauarbeit und zwei Jahre Verfeinerung, um ein abschliessendes Urteil abgeben zu können.

Ich ergriff folgende Massnahmen:  

    1. Umstellung von Einzelhaltung auf Gruppenhaltung, weil auch Schutzhunde im Rudel einander korrigieren.

    2. Primärausbildung von Schutzhunden

    3. Korrektur und Beurteilung von Hunden

Es zeigte sich, dass die einzelnen Herdenschutzhunde im Oberwallis Probleme machten. In Zusammenarbeit mit Oggier, Peter und dem KORA erklärte ich mich bereit, die Problemhunde auf meinem Hof zu halten, um sie auf Herdentauglichkeit zu beurteilen.

Im Frühjahr 2002 zog ich mich zurück und wollte nur mehr meine Herde schützen. Da bot mir das BUWAL ein Mandat an, für sie Herdenschutzmassnahmen zu testen.

 

Aus diesem Auftrag entstand das Herdenschutzzentrum Jeizinen.

  

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